Jeder sechste Verkehrstote war ein Fahrradfahrer
Jedes sechste Todesopfer im Straßenverkehr 2024 war mit dem Fahrrad unterwegs
- Die Zahl der getöteten Radfahrenden nimmt gegen den Trend zu, bei Pedelec-Nutzenden ist der Anstieg besonders hoch
- Knapp zwei Drittel aller tödlich verunglückten Radfahrenden sind 65 Jahre oder älter
- An mehr als zwei Drittel der Fahrradunfälle mit Personenschaden sind weitere Verkehrsteilnehmende beteiligt, am häufigsten sind es Autofahrer/-innen
Zitat: “Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war im Jahr 2024 nach vorläufigen Ergebnissen jede oder jeder sechste (16,0 %) im Straßenverkehr Getötete mit dem Fahrrad unterwegs. Insgesamt starben im vergangenen Jahr 441 Radfahrerinnen und -fahrer bei einem Unfall, darunter 192 mit einem Pedelec – umgangssprachlich auch als E-Bike bezeichnet. Die Zahl der getöteten Radfahrenden insgesamt ist gegenüber 2014 um 11,4 % gestiegen. Der Anstieg ist vor allem auf die steigende Zahl an getöteten Pedelec-Nutzenden zurückzuführen (2014: 39 Getötete). Dagegen lag die Zahl der Verkehrstoten insgesamt im Jahr 2024 um 18,3 % niedriger als zehn Jahre zuvor.”
Im Jahr 2024 waren 63,5 % der tödlich verunglückten Radfahrerinnen und -fahrer 65 Jahre oder älter. Bei Unfällen mit Fahrrädern ohne Hilfsmotor lag dieser Anteil bei 59,4 %, bei Pedelec-Fahrenden bei 68,8 %.
Autofahrerinnen und -fahrer sind die häufigsten Unfallgegner von Radfahrenden, beteiligt an 70,7 % der Unfälle mit Personenschaden. Radfahrende trugen in etwa der Hälfte dieser Unfälle die Hauptschuld (50,7 %). Die Schuldverteilung variiert je nach Unfallgegner: Bei Unfällen mit Fußgängerinnen und Fußgängern lag die Hauptschuld häufiger bei den Radfahrenden (57,0 %), bei Kollisionen mit Krafträdern bei 50,2 %. Bei Unfällen mit Autos trugen Radfahrende nur in 24,7 % der Fälle die Hauptschuld, bei Unfällen mit LKWs sogar nur in 20,9 %.